Die Überfahrt nach Delice stellte sich, durch die Schnelligkeit des elfischen Kriegsschiffs, als zeitlich äußerst gering heraus, sodass die Edhel [Elfen], Edain [Menschen] und Naugrim [Zwergen] nur 2 Tagesläufe benötigten, um den vermeintlichen Zielort der Kultisten des Mondes zu erreichen.
Hithaerion, der Hest [Kapitän] des Schiffes, war seit vielen Jahrhunderten auf diesen Meeren unterwegs und kannte die Besonderheiten und Tücken, die diese mit sich bringen.

Doch in Delice zeichnete sich lediglich ein weiteres, makaberes Ereignis. Die geflohenen Kultisten, welche auf der hiesigen Insel beim Schlächter Barbon Zuflucht suchten, schienen zu hunderten getötet worden sein. Ein widerlicher Anblick. Die levain [Tiere] labten bereits an den umher liegenden Leichen, denn es schien nur wenige Tagesläufe her zu sein.
Nichtsdestotrotz galt es weitere Hinweise, zum Verbleib des Artefakts, zu finden und so ließen die Ergebnisse der Fährtensucher nicht lange auf sich warten.

Ein chiffrierter Text und eine verbrannte Karte, welche den Verbleib des Artefaktes beschreiben sollten. Doch diese wurden nicht Kampflos gefunden - es scheint als wäre unsere Ankunft bemerkt, oder gar erwartet worden!



Lomana, eine junge faradrim [Jäger/Waldläufer], schien die folgende Nacht kein Auge zu zumachen und präsentiere sichtlich müde die Dechiffrierung des Inhaltes. Dieser offenbarte das tief in den Meeren versteckte Artefakt, welches durch eine Grotte zugänglich wäre. Doch die Grotte war mit einem magischen Wall versehen, welche den Eingang nur durch die menschlichen Runen ‘Des Grav’ offenlegen würde. Die verbrannte Karte wies den Weg in das Fischerdorf und dort wurde auch der Eingang zur Grotte gefunden. Durch die Schwimm- und Tauchkunst Lomanas und der Gestaltwandlung des Gollor [menschliche Magier] Partecko und der Hexe Shaina, wurde ein versiegeltes Tongefäß in einer Muschel geborgen.



Doch ist dies wirklich das Artefakt? Es scheint so unscheinbar und zerbrechlich.

Unschlüssig waren sich selbst die Gollyr [menschliche Magier] und der Ithron [elfischer Magier] selbst. Eine Heimreise, ohne das Artefakt, würde kostbare Zeit kosten. Eine Ressource die stetig weniger wurde.

Der Gollor Partecko schlug vor dieses Gefäß mit einem Dolch aus Vulkanglas zu öffnen, wohingegen der ausgewählte Artefaktträger Thoisin, ein Zwerg der Angroshim, intervenierte und sich anbot dieses Gefäß zu öffnen. Zwerge haben eine natürliche Resistenz gegen jedwede Magie, sodass Gladios Partecko den Vortritt Thoisin überließ.
Bereits beim kleinsten Versuch mit dem Dolch, das Siegel zu brechen, wurde eine so starke Erschütterung ausgelöst, die nicht nur die Gruppe auf den Boden warf, sondern das gesamte Schiff ins wanken brachte.

Eine mechanische Lösung zur Überprüfung, ob das Tongefäß das Artefakt beinhaltet oder es selbst das Artefakt ist, war zu gefährlich!

Dennoch, hatte Ithulien einige Abhandlungen der Artefaktologie und Planaristik mit auf das Ceir [Schiff] gebracht und nutzte diese, um akribisch nach einer geeigneteren Möglichkeit zu suchen. Diese wart letztlich gefunden!

Eine Abhandlung des Gollor [menschlicher Magier] Pydrian Phortinar beschrieb einen Ansatz zur Luminifizierung der arkanen Fäden bei magischen Gegenständen und Artefakten - den Lor Ort Quas.
[Link zur Abhandlung: klick]

Dies war eine mögliche Option für die Evaluierung, ob es sich tatsächlich, um das Artefakt handelt oder nicht. Denn selbst die Gollyr [menschlichen Magier] waren sich uneins, wie als nächstes Verfahren sollte.

Der Kontakt zu den Ortha’In? Mechanische Öffnung? Weitere Untersuchen? Oder treten wir einfach die Rückreise an?

Die Lînnyd î Lûth [Verse der Magie] Gal-Lûth dolen dîn "Erleuchte die Magie, welche versteckt ist", aufbauend auf der Theorie von Pydrian Phortinar, solle die arkanen Strukturen des Artefakts offenbaren. Es zeigt weder das Artefakt an sich, noch wird es das versiegelte Tongefäß öffnen.
So wie ein Zauber einem Geschöpf im dunkeln sehen lassen könne, so soll diese Zauber die Sicht auf die arkane Fäden und dessen Stärke ermöglichen. Hierbei fließt lediglich ein kleiner Strom der Lûth [Magie] in Richtung des Artefakts, sodass eine Verfälschung der arkanen Struktur, nicht durch den Zauber an sich, verursacht wird. Bei der Wirkung, nimmt der Wirkende sodann die hiesige, materielle Welt, lediglich als Schatten wahr, um den uneingeschränkten Fokus auf den Umrissen, den Fäden und der arkanen Matrix zu haben.

Der Lûth-Ivren [Zauberkristall] wurde mit entsprechen Instanzen der salab [Paraphernalia]: Schwarze Perle, Alraune, Schwefelasche und Spinnenseide aufgeladen und die Lînnyd î Lûth [Verse der Magie] deutlich ausgesprochen.
Ithuliens Sicht, nahm die materielle Ebene alsbald nicht mehr wahr, sondern lediglich einen Schatten dieser. Das vor Ihm stehende Tongefäß begann die arkanen Strukturen zu offenbaren. Die groben Umrisse eines unbekannten Objekts, innerhalb des Tongefäßes, waren wahrzunehmen. Sollte dies das Artefakt sein?

Doch dann geschah ein abruptes Ende.

Ithulien stürzte zu Boden, wie auch viele der Mitstreiter und die Präsenz von Rasmussen und seiner Diener wurde deutlicher.
Drei Chaosbalron tauchten in Flammen gehüllt vor Ihnen auf und versuchten das Tongefäß zu schnappen. Thoisin, der seinen Schwur nicht vergessen hatte, rannte zum Tongefäß und versuchte es in seine Obhut zu bringen - was ihm letztlich auch gelang und schnappte ebenso dem am Boden liegenden Grauelf und zog diesen in Sicherheit.
Randassam muss wohl selbst diese leichte Magie gespürt haben und versuchte das Artefakt wiederzuerlangen.

Sichtlich geschwächt stand Ithulien, gestützt durch die Thoisins Schulter, am Rande des Waldes und versuchte seine letzten Kräfte zu sammeln. Durch den abrupten Abbruch, die erneute Erschütterung und die dazugehörige Erschöpfung, lag noch immer der Schatten vor seinen Augen, sodass er die hiesige Welt kaum wahrnahm.
Thoisin schleppte Ihn aufs Cuir [Schiff], wo er durch die Edhel [Elfen] initial versorgt und in ein Bett gebracht wurde.
Doch auch die Gollor [menschlicher Magier] Raphaela El-Sovirax, die junge faradrim [Jäger/Waldläufer] und Paladiness Kylia sorgten sich um den verwundeten Grauelfen und bereiteten Salben, in essig getauchte Umschläge und Tränke vor, welche sie ihm letztlich verbreichten. Ithulien selbst, schien noch immer nicht präsent zu sein und lies dies, ohne jegliche Kontrolle, zu.

Doch die Präsenz von Rasmussen, das Erscheinen der Chaosbalrons und die gesehene arkane Struktur sind Indiz genug, dass es sich um das Artefakt handelt.

Ohne eine weitere Sekunde zu verlieren, lichtete Hithaerion den Anker und setze die Segel in Richtung Heimat.



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.11.19 22:49.