In der mysteriösen und so andersartigen Stadt der Ortha'in angekommen, dauerte es nicht lange den Palast ihrer Königin ausfindig zu machen. Ein ungemeiner Vorteil, dass die Waldläuferin Lomana und die Arcomaga Yashima bereits vor einigen Jahren zu diesem sonderbaren Ort reisten und sich noch an den Weg durch die Stadt erinnern konnten. So entschied sich Magus Gladios die kleine Delegation von der Waldläuferin zum Palast führen zu lassen.
Durch die verschlungenen Wege der unbekannten Stadt konnten Sie zwar viele Bewohner sehen, schlangenhafte Wesen, die uns mit ihrem Blick durchbohrten, doch nicht einer von Ihnen erwiderte unseren Gruß.
„Wie bemerkenswert“ murmelte Gladios nur vor sich hin und bedachte dieses ihm arrogant scheinende Verhalten mit einem Kopfschütteln.
Es dauerte nicht lang, bis man vor dem Palast der Königin angekommen war. Die gesamte Delegation, geführt von Magus Partecko eilte sich, ob der Ungewissheit, wieviel Zeit uns allen tatsächlich noch blieb. Vor den prachtvollen und verzierten Toren des Palastes angekommen, wurde der Zutritt von der königlichen Leibwache vorerst verwehrt.
Gladios pochte auf die Dringlichkeit und Ernsthaftigkeit der aktuellen Lage. Es war unabdingbar die geschwächte Königin sofort zu sprechen. Die Leibgarde verblieb stur:
Die Königin schien vorerst nicht für uns zu sprechen zu sein, doch wolle man diese von unserer Ankunft in Kenntnis setzen.
Ein Paradox! “In unseren Ländern wurde dringliches Handeln erwartet und hier scheint nichts von diesem zu Spüren” ging es dem Magus durch den Kopf. Die Schattenwesen, durch jene die Ortha’in mit uns sprachen, machten uns eigentlich deutlich, wie dringend es sei, mit dem zuvor erlangten Artefakt welches auf der Insel Delice gefunden wurde, direkt zur Königin zu reisen, bevor das Böse in Person des Ministers weiter an Macht gewinnen würde.
Die Leibwachen vertrösteten die Delegation. Man solle sich in einem der verfügbaren Häuser niederlassen, bis man nach Ihnen ruft.
Selbst der Elfenmagier Ithulien Lirindiel war der Meinung, dass die Worte der Ortha'In nicht nur leere Worthülsen sein, sondern Taten sprechen sollten. Es war entweder ein Moment der Einsicht, oder lediglich uninformiertes militärisches Verhalten der Leibgarde, doch bereits nach wenigen Stunden, sollten sie dann doch die Königin aufsuchen.
Dort angekommen standen Sie nun, vor Melodasin, der erhabenen Königin der Orthain. Sie hob ihren mächtigen Schädel und so manch Einer, der einst die Königin sah, erkannte das Ihre Farbe einst so strahlend, so selbstsicher und so voller Stolz, nunmehr verblasst ist.
Sie sprach, dass Ihre Kräfte schwinden, doch alles in ihrer Macht stehende tun würde, uns zu helfen, den Minister aufzuhalten und die Gefahr zu bannen. Den Streitern wurde mitgeteilt, das Artefakt stets bei sich zu tragen und nach dem Minister in anderen Planies zu suchen. Mit ihren letzten Kräften wolle Melodasin die Planies aufrechterhalten. Das Artefakt ist der Schlüssel welcher weise eingesetzt werden solle, denn dieses werde der Untergang des aufstrebenden Bösen sein.
Mit ihren letzten Worten erklärte sie uns, dass wir durch eben jenen Kristallkreis, der uns erst hierher führte, ebenfalls zu den anderen Orten, den mysteriösen und uns völlig unbekannten Planies gelangen werden. Nun galt es sich zu beeilen!
"Ort-Ort-Mani-Hur-Corp-Wis" - mit dieser Runenkombination würden wir zum ersten Planum gelangen, wo unsere Suche beginnen solle.
Der weitere Aufenthalt in der Stadt der Ortha’In hielt nicht besonders lang. Der Auftrag der Königin schien dringlich zu sein und durch die Vorahnungen und Ereignisse in den Landen, wollte niemand hadern und verweilen.
Doch war es für Gladios immer noch unverständlich, warum man Sie dennoch warten lassen hat, obwohl die Königin so geschwächt war und die Bedrohung durch verlorene Zeit immer größer und mächtiger wurde. Gladios und die gesamte Delegation zogen sich respektvoll aus dem Palast der Königin zurück, und passierten den Weg zum Kristallkreis.
Dort angekommen versammelten sich alle im Kreis und es dauert nicht lange bis Magus Gladios die Runenkombination in die richtige Reihenfolge brachte und sich der magische Mechanismus in der Mitte des Kristallkreises entfaltete, um eine dunkle Sphäre zu offenbaren, welche als Eintritt zur Reise durch die Planies fungierte.
Nachdem die Reisenden vorsichtig hindurchschritten, wandelten sich die Welten um sie herum. Es schien fast, als trieben sie durch das Nichts, nur geschützt durch eine wabernde Planarwolke. Hier und da tauchten Sterne auf, ferne Planies zogen an Ihnen vorüber. In welche Richtung man auch blickte man verlor das Bewusstsein für oben und unten, für nah und fern, auch für die Zeit?
Dann schien ein Planae immer näher zukommen, sie trieben darauf zu, bis sie schließlich unbeschadet auf der für sie alle neuen Welt ankamen.
Es schien als Erstes wie ein Urwald zu wirken, moosig und erdiger Geruch stieg in die Nasen der anwesenden. Die Umgebung war dunkel, sowie die Stadt der Orthain doch waren hier und da ein paar Lichtquellen zu vernehmen indem man sich etwas orientieren konnte.
Immer wieder, am Rande dieser Welt erblickte man eine unendliche Tiefe und erahnte nur die Sterne in der Ferne. Es fühlte sich fast an, als ob man sich auf einer schwebenden, unbekannten Inseln bewegte, die nur durch alte knarrende Hängebrücken untereinander verbunden waren.
Hier und da erschienen mysteriöse Wesen, wie sich später herausstellte nannten die Einwohner sie Lufufus, die hin und wieder aus dem Unterholz brachen und die Fremden beschnupperten.
Nach einiger Zeit der Expedition wurden die Einwohner dieser Ebene entdeckt, die sich als das ehrenwerte Volk der Ulungu zögernd vorstellten.
Ihre Sprache erschien für uns erst unverständlich, doch nach etlichen zähen Stundengläsern verstanden wir, worauf uns die Einwohner aufmerksam machen wollten. Eine ihnen heilige Flöte schien sich auf einer anderen Insel in dieser Welt zu befinden. Und ihnen fehlte die Macht, dorthin zu gelangen, da diese von riesigen Spinnen bewohnt zu sein schien.
Auf die besagte Insel führte eine unvollständige Hängebrücke. Nach einer schwerfälligen Rücksprache mit den Ulungus, wurde uns klar, dass diese Brücke nur durch die Worte „Umulundu bantu unta….“ hergestellt werden würde.
Nach dem Passieren der Brücke entsponn sich ein mächtiges Spinnennetz, welches wiederum eine Insel mit der weiteren verband. Man hangelte sich hinüber und griff sofort die Spinnen an und fand schließlich die heilige Flöte der Ulungus.
Als diese gespielt wurde, begann das Artefakt darauf zu reagieren. Man stellte schnell fest, dass diese beiden alten Gegenstände in Verbindung standen.
Das Volk der Ulungus bedankten sich nach der Übergabe der Flöte und deuteten uns nun ihr Dorf zu verlassen. Weder eine Hilfe für eine mögliche Runenkombination für eine weitere Planarreise noch eine Andeutung, wie man wieder in die Heimat käme gelang es ihnen zu entlocken.
Daher versuchte die Gemeinschaft die Flöte wieder zu ertauschen, was allerdings nicht nicht von Erfolg gekrönt war.
Magus Gladios beschloss eine Flöte aus demselben Holz schnitzen zu lassen und diese im weiteren in einem unbeobachteten Moment auszutauschen.
Und so zögerte man nicht lange. Der Zwerg Thoisin fertigte eilig eine Flöte an und Tristan, ein begabter Krieger, verschwand alsbald im Schatten, um diese gegen das Original auszutauschen. Für einen Moment hielten alle den Atem an, doch nach kurzer Weile erschien Tristan mit einem Lächeln im Gesicht und der Flöte in der Hand.
Schnell wurde allen klar, dass man nicht mehr lange hier verweilen sollte, es war nur eine Frage der Zeit, wann der Austausch bemerkt werden würde. So wurde nach den vier Kristallkreisen gesucht, um die bekannten Runenkombinationen zu testen.
Nach einem langen Unterfangen gelang ihnen dies und die Rückreise durch die Welten begann, nachdem das Prinzip verstanden wurde.
Der Kristallkreis welcher sich ganz im Süden befand war der Erste der aktiviert werden musste
mit der Runenkombination
„WIS-CORP-HUR-HUR-ORT-ORT“.
Der Kristallkreis welcher sich ganz im Norden befand war der Zweite der aktiviert werden musste
mit der Runenkombination
„ORT-WIS-WIS-CORP-HUR-HUR“
Der Kristallkreis welcher sich ganz im Osten befand (erreichbar durch Überquerung der geheimen Brücke) war der Dritte der aktiviert werden musste
mit der Runenkombination
„HUR-HUR-MANI-CORP-MANI-MANI“Der Kristallkreis welcher sich im westlichen Teil befand wo Sie auch angekommen waren in die Welt der Ulungu-Einwohner, war der Vierte und letzte der aktiviert werden musste
mit der Runenkombination
„MANI-MANI-CORP-MANI-WIS-WIS“.Und nur in dieser Reihenfolge aktivierten sich alle Kristallkreise und es war ihnen möglich diesen Ort zu verlassen.
Dem Magus fiel sofort auf, dass dies die Kombinationen waren, mit denen Sie aus der Ihren Welt zu den Ortha’in gereist sind. Womöglich könnten Runen in diesem Kontext als eine Art Adresse zu verschiedenen Welten in verschiedenen Planies fungieren. Sicherlich eine Theorie, welcher man in der Heimat intensiver nachgehen könnte.
In der Stadt der Ortha’In, wurde um eine direkte und kurzfristige Audienz mit der Königin gebeten. Ein Eintritt wurde kurz daraufhin gewehrt und Gladios erkundigte sich bei der Königin wie man nun zu verfahren habe.
Die Königin der Orthain sprach nahezu Kraftlos dass am kommenden Tag die Zeit gekommen sei, dem Minister, Randassam, gegenüberzutreten. Verstärkt durch die benötigte Runenkombination, und weiterer Instruktionen galt es die benötigten Kräfte zu sammeln und sich entsprechend zu wappnen. Der alles entscheidende Kampf stand nun kurz bevor…
„Das Siegel…“ murmelte Gladios fast ununterbrochen „Das Siegel… möge es auf ewiglich Bestand haben!“
In der Abenddämmerung des darauffolgenden Abendes soll sich nun das Schicksal eines jeden Lebewesens entscheiden.
Die Runenkombination
„MANI-ORT-WIS-HUR-CORP-MANI“ wurde genutzt, um zur Welt, des vermutenden Aufenthaltsorts des Ministers zu reisen..
Das erste auf was sie stießen war ein dunkler Baum, umrahmt von hiesigen Totenkopfschädeln welcher wohl eine Art Warnung darstellen sollte. Die Abenteurer ließen sich davon nicht beeindrucken und marschierten kontrolliert an diesem vorbei und passierten im Anschluss den darauf folgenden Labyrinth bis sie vor den riesigen schwarzen Mauern ankamen, wo man vermutete dass dahinter sich Randassam und seine Armee befand.
Ein Blick durch das Gittertor bestätigte die Vermutung, und es dauert nicht lange um festzustellen dass Sie einem reinen Kampfe gegenüber dieser Armee vollends unterlegen wären.
Es war der Zeitpunkt gekommen das Artefakt in Kombination mit der Flöte weise einzusetzen indem Thoisin der Artefaktträger, das Artefakt aus der Truhe nahm und es auf die Gegner richtete, zeitgleich die Priesterin Shaina mit der Flöte ununterbrochen damit spielte. Es zeigte Wirkung und so fielen die Gegner vor ihnen nach und nach zu Boden - das Artefakt zerstörte die Geister der Geschöpfe und ließ nicht außer ihre leblosen Körper am Boden zurück.
Nun standen Sie vor Ihm, vor Randassam, in Gestalt eines fetten Wurms, wie Sie ihn, einst die Königin der Orthain verwandelte.
Eine letzte, zermürbende Schlacht gegen dieses Ungetüm. Doch die Kraft des Wurms war geschwächt und sackte letztlich zu Boden.
Lediglich tausende von Kristallsplittern blieben in Erinnerung, und auch das Artefakt löste sich in Händen des Zwerges auf.
Es war vollbracht, Randassams magische Präsenz war nicht mehr zu vernehmen - er war nun endgültig tot.
Die Abenteurer beschlossen nun diesen Ort für alle Male zu verlassen und gingen zurück zu dem Kristallkreis und stellten die Runenkombination auf
„MANI-MANI-CORP-MANI-WIS-WIS“ auf das die Reise wieder zurück in die Stadt der Ortha’In began.
Dort angekommen vor der Königin Melodasin erfreut es jeden, Sie wieder im alten Glanze erblicken zu können.
Für die Anerkennung wurde jedem Mitstreiter ein lupenreiner Kristall gewährt. Diese Kristalle ermöglichen in ausreichender Menge, die Kommunikation mit den Ortha’In.
Nun war es an der Zeit die Heimreise anzutreten, der Auftrag war erfüllt, die Gefahr gebannt, und so verneigte sich ein jeder gegenüber der Königin ehe sie den Palast verlassen haben.
Es galt nun Mithilfe des riesigen Fernglases, den Kristallkreis zu aktivieren um endlich nach Hause zu reisen. Das riesige Fernglas ermöglichte einen gebündelten Lichtstrahl welcher sich gen des Turmes ausrichtete, woraufhin sich der Kristallkreis aktivierte und die Abenteurer durch das Portal schreiten konnte um nach Hause zu reisen.
Möge das Siegel, das heilige Siegel auf EWIG BESTAND haben, waren Gladios Worte als er sich dann erschöpft zurückzog.
Gladios Partecko
Arcomagus und Vorstand des Hohen Konzils
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.11.19 21:44.