Immer wieder, wenn sie durch die Rast geht sieht Miranda komisch Gestalten und viele Menschen, die Hilfe benötigen.
Eine Kleinigkeit zu Essen, Zuspruch oder gar ein Dach über dem Kopf.
Mit Sorge betrachtet Miranda den wachsenden Kult in der Rast.

Für das Dach über dem Kopf bot sie jedem, der es benötigte die Zuflucht im Caihumekloster an.
Für den Rest reifte in ihr nach und nach der Plan einer Suppenküche.
Also mietete sie einen Stand am Marktplatz der Rast an. Um Zorda nicht auf den Schlips zu treten gab es wirklich auch nur Suppe und Brot.
Miranda verkaufte die Suppe gegen freiwillige Spende, denn immer wieder kam Leute und fragen, was sie denn zahlen müssten.
Allen, die nichts hatten gab sie die Suppe umsonst mit.
Immer wieder kam sie mit Bewohnern der Rast ins Gespräch. Viele schienen Gesprächsbedarf zu haben. Miranda hörte sie die verschiedensten Geschichten gerne an und stand mit Rat und Tat zur Seite.
Viele wollten einfach nur ihre Geschichte loswerden und damit war ihnen bereits geholfen. Einige wollten und brauchten aber auch Tatkräftige Hilfe

Je mehr Tage vergingen und je öfter Miranda den Stand betreute, desto mehr Menschen öffneten sich ihr.
Manche kamen verstohlen, wenn sonst keiner da war, manche sah Miranda sehr regelmäßig und lernte sie so auch besser kennen.
Nach und nach lernte sie die Bedürfnisse der Menschen der Rast kennen.
Sie brachte Kohleschalen, die sie befüllte, wenn sie da war, damit sich die Leute aufwärmen konnten. Sie brachte aber auch warme Kleidung, denn einige hatte gerade einmal Lumpen und viele Kleidung, die einfach für die Jahreszeit nicht warm genug war. Die meisten Rastbewohner hatte Ängste.
Todesangst, Existenzängste, Angst vor dem Kult. Eine Vielzahl an Ängsten hat sich hier aufgestaut. Durch Gespräche bot Miranda Lösungen, Auswege und Ausweichmöglichkeiten.

Nach und nach schien ein Vertrauen zu ihr in der niederen Bevölkerung zu wachsen. Ohne zu werten nahm Miranda die Menschen so an, wie sie waren. Mit all ihren vermeintlichen Schwächen und Markel, denn auch sie war nicht unfehlbar und das war ihr bewusst. Vom Kult als Abschaum und Schwächlinge beschimpft fanden sie bei Miranda offene Ohren für ihre Probleme. Nicht jeder nahm Mirandas Hilfe an. Das war auch in Ordnung so, aber sie wollte eine Möglichkeit bieten.
Oft bekam sie die Frage gestellt, ob sich der Stand denn rentierte, aber sie war nicht wegen dem Profit da. Sie war hier um Menschen zu Helfen.
Caihume war im Geiste bei ihr, ansprechen brauchte sie ihren Glauben aber selten. Die Meisten waren einfach nur froh über eine helfende Hand, die ihnen dargeboten wurde. Stets betrat Miranda die Rast durch Caihume gefestigt, mit viel Mitgefühl im Gespräch und einem warmen Lächeln.
Zu sehen, wie es einigen Menschen durch ihre Arbeit und ihre Hilfe besser ging lies Mirandas Herz aufblühen. Dieser Stadt fehlte einfach nur etwas Liebe.