Der Frühling war vorüber gezogen.
Die Felder bepflanzt, die große Pflege der Felder war vorbei.
Felder und Wiesen gediehen in voller Pracht.
Nun war aber die Zeit das Heu für die Kühe als Winterfutter einzubringen.
Dünger auf die Felder auszubringen und die Pflanzen von Schädlingen zu befreien, oder Schädlinge von den Pflanzen fern zu halten.
Die Weinbauern waren damit beschäftigt die Reben von Trauben zu befreien, die zu viel auf den Stöcken waren, damit der Rest gut und saftig reifen konnte. Einzelne Blätter wurden abgenommen um den Trauben licht zu geben. Die Reihen zwischen den Reben wurden gemäht und ebenso als Futterheu eingebracht.
Täglich drehte Miranda ihre Runden in und um Cove. Sah nach dem Befinden der Bauern, verarztete Verletzungen und Blessuren, die bei der Arbeit passierte, half bei der Arbeit, wenn nötig und gewünscht.
Die Grünstreifen zwischen den Äckern werden möglichst nicht angerührt. Dort wuselte, summte und brummte es. Die Vögel, die sich dort nieder gelassen hatten haben zwar einen Teil der ausgesäten Körner als Futter vertilgt, dafür brachten die Bauern aber auch bereits mehr Saatgut aus. Jetzt vernichteten die Vögel im Gegenzug viele Schädlinge, die sich am Getreide gütlich tun wollten.
Alles was an Gemüse und Obst jetzt bereits von den Feldern und Plantagen geholt wird und nicht verwertet oder verkauft werden kann wird von den Bäurinnen eingelegt und zu Saft, Marmelade ode Kompott verarbeitet. Auch die viele Milch, die nicht rasch getrunken wird wird zu Butter, Joghurt und Käse weiterverarbeitet.
Alle halfen zusammen. Oft kamen auf einem Hof mehrere Bauersfrauen zusammen um gemeinsam die Unmengen, die es oft waren zu verarbeiten. Heute auf einem Hof, morgen auf dem Nächsten. So sparte sich Miranda aber öfter auch die Wege zu allen Höfen, da sie wusste, welche gerade leer waren.
Cove stand zusammen. Das war nicht zuletzt auch dem Lammfest zu danken. Dort hatte sich die Bevölkerung wieder einmal amüsieren können und nichts war geschehen. Die Ausgelassene Stimmung die am Lammfest herrschte wurde mit getragen in die Heimstätten der Bevölkerung.
Immer wieder freute sich Miranda an dem Zusammenhalt, der entstanden war und im Moment weiter wuchs.
Auch der Mondapelfbaum rang ihr regelmäßig ein Lächeln ab, wenn sie vorbei ging. Die Zarte Pflanze, die aus dem Samenkorn gewachsen ist, auf das sie gebissen hat war ein stattliches junges Bäumchen gewachsen. Den einfluss der Götter Caihume, Layantea, Murranagh und Elistrae, die allesamt in die Rettung des Bäumchens eingebunden waren spürte Miranda jedes mal, wenn sie an dem Baum vorbei ging. Mittlerweile war er Mannshoch angewachsen und lud ein ein wenig zu verweilen und sich in deinem Schatten auszuruhen.
Auch wenn letzthin wieder versucht wurde Cove richtung dunkel zu beeinflussen, die positive Stimmung blieb erhalten und war spürbar. Nicht zuletzt, weil der Orden des Agharam wieder erstanden ist und sich unter anderem um den Schutz Coves kümmerte. Vereinzellt sah man auch wieder Mondschwestern, die deren Feste verliesen.
Das Kloster war nach einer kurzen Zeit der einkehr, in der die Pforten meist verschlossen waren wieder für alle geöffnet, die Hilfe suchten. Hilfesuchende konnten zwar auch davor immer kommen. Da war aber die Hürde, dass man klopfen und sich bemerkbar machen musst.