Müde zog Walther die Türe hinter sich zu, den ganzen Abend und den Grßteil der Nacht war er zuerst in der Stadt und dann im Uland unterwgs gewesen, um der Stadtwache zu helfen das Schundwerk einzusammeln, das irgend so ein Verrückter die letzten Tage ausgeteilt hatte.
Seufzend löste er den Umhang und hängte ihn über den Stuhl in dem Häuschen, in dem er mit Bruder Tharbor wohnte, bevor er sich daran machte die Stiefel und seine Rüstung abzulegen. Erst dann ließ er sich auf einen Stuhl am Tisch fallen und schenkte sich ein Glas Wasser aus der bereitstehenden Kanne ein.
Als er das Glas zurück auf den Tisch stellte, bemerkte er erst Tharbor, der ihn interessiert vom anderen Ende des Tisches aus ansah.
"Blut und Eiter! Hast du mich erschreckt! Was machst du um diese Uhrzeit noch auf?" fragte Walther.
"Wie ist es mit den Büchern gelaufen?" entgegnete Tharbor nach einem Schulterzucken anstelle einer Antwort.
Walther seufzte. "Soweit ganz gut, wir haben eine ansehnliche Menge der häretischen Schrift eingesammelt und verbrannt. Aber ob das alle Exemplare waren....wer kann das schon sagen?
Wir sollten einen öffentlichen Gottesdienst abhalten, mit Hilfe des Klosters und die Bürger nochmal direkt darauf ansprechen. Vielleicht können wir die Wankelmütigen auf der lichten Seite halten und noch das ein oder andere Buch einsammeln, das wir nicht erwischt haben."
Ohne auf eine Antwort zu warten erhob sich Walther und ging zum Bett, auf dem er sich müde niederließ.
"Denke drüber nach, ich muss mich ausruhen", meinte er, gähnte noch einmal und war schon eingeschlafen.