In einem schlichten Kleid und Barfuß dreht Miranda gleich nach ihrer Ankunft von der Pilgerreise eine Runde durch Cove. Was sie aber erfahren musst, und welche Begebenheiten ihr auch Anat nahe brachte liesen sie allerdings traurig zurück. Die Finsternis suchte sich wieder ihren Weg nach Cove.
So stellte sich Miranda also bald ebenso schlicht gekleidet und Barfuß an den Hafen von Cove um die Bürger möglichst gut zu erreichen.
Bürgerinnen und Bürger von Cove!
Erschreckende Nachrichten haben mich nach meiner Pilgerreise erreicht. Die Finsternis versucht in Cove wieder Fuß zu fassen. Mit reichen Versprechen versuchen sie euch zu locken.
Sie Versprechen Stärke, Macht, Frieden...
Wie aber frage ich soll Frieden funktionieren, wenn das Recht des Stärkeren regiert? Wenn jeder darauf bedacht ist auf seinen eigenen Vorteil zu schauen, statt auch auf seine Mitbürger Rücksicht zu nehmen? Ja wenn dem Anderen sogar das Messer in den Rücken gerammt wird um sich an seinem Hab und Gut zu bereichern?
Mir selbst wurde von denselben Menschen – die auch Euch einzufangen versuchen – versprochen, dass keiner mehr sterben muss, kein Blutvergießen mehr, keine Kämpfe, kein Leid.
Abermals frage ich Euch Bürgerinnen und Bürger von Cove. Wie soll dies funktionieren? Für immer mehr Menschen wären die gleichen Ressourcen vorhanden... Würde man diese Ressourcen in einer Welt, in der das Recht des Stärkeren vorherrscht gerecht verteilt? Glaubt ihr daran, dass es in einer Welt des Stärkeren noch so etwas wie Liebe, Geborgenheit und Zusammenhalt geben kann? Ich glaube es nicht.
In einer Welt in der es um stärker, besser, mächtiger geht wird es auch immer Neid, Hass und Gewalt geben. Frieden, ihr Kinder Coves. Frieden sieht für mich anders aus.
Bedenkt, wenn Ihr das Selbe haben wollt wie Euer Nachbar, bedeutet das auch, dass es Euer Nachbar diese Sache verlieren muss.
Lasst euch also nicht von den zu schönen Verlockungen der Finsternis in die Irre führen. Vertraut auf die Liebe Caihumes, die euch eure Felder mit den besten Früchten füllt. Vertraut auf Caihumes Güte, die Unwetter und größere Schäden sucht abzuhalten. Vertraut auf die Gnade Caihumes, die euch so manchen falschen Schritt verzeiht. Sie legt euch keine Fesseln an, wie von den dunklen Dienern so oft vorgehalten. Im Gegenteil, sie schenkt euch mit en Früchten, die ihr ernten könnt, die Freiheit ohne Hunger handeln zu können. Sie gibt euch mit dem Wald, den sie wachsen lässt, eure Häuser, in denen ihr mit einem Dach über dem Kopf in Ruhe Schlafen könnt. Sie stärkt die Gemeinschaft in der ihr lebt, die euch hilft, wenn es doch einmal Probleme gibt. Seht euch Cullens Hütte an. Sie wurde rasch von der Gemeinschaft wiederaufgebaut, nachdem die Finsternis sie feige niedergebrannt hat.
Sie haben sich ins Fäustchen gelacht und gedacht sie könnten uns damit schaden. Stattdessen sind wir gewachsen und stärker geworden.
Im Gegensatz zu den Anhängern dunkler Gottheiten, die alleine auf ihr eigenes Wohl bedacht sind lässt euch das Kloster der Caihume mit euren Problemen nicht alleine. Jeder kann kommen und um Hilfe bitten. Jeder ist sogar eingeladen zu uns zu kommen, wenn es Probleme gibt. Ob das nun die Gesundheit ist, oder ein niedergebranntes Haus, oder ob Unterstützung am Hof gebraucht wird, wir werden da sein und helfen, denn wir halten zusammen!
Bedenkt, wenn alle das Gleiche wollen, dann wird es Euer Nachbar und auch sonst niemand verlieren, sondern die Gemeinschaft wird wachsen und der Wohlstand sich mehren.
Wer möchte und sich dazu fähig fühlt kann sich beim Bürgermeister melden um ihn und die Bürgerversammlung bei der Verteidigung Coves zu unterstützen.
Nun also Caihume schütze Cove und seine Bewohner. Lass es ihnen an nichts fehlen. Gib ihnen die Sicherheit, die sie brauchen für ein glückliches erfülltes Leben.
